Betriebswirt. Beratung -

ILO-Arbeitsmarktstatistik Mai 2006

Im Mai 2006 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 65 000 Personen mehr (+ 0,2%) erwerbstätig als im gleichen Monat des Vorjahres.

Gleichzeitig lag die Zahl der Erwerbslosen im Mai 2006 um über eine halbe Million niedriger (– 13,6%) als ein Jahr zuvor.

Nach vorläufigen Berechnungen lag die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland im Mai 2006 bei 38,66 Millionen Personen. Die Erwerbstätigenquote als Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren betrug 68,1% und lag somit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.

Auch im Vergleich zum Vormonat April 2006 fällt der Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen bei einem Plus von 163 000 (+ 0,4%) deutlich aus. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, waren im Mai dieses Jahres 43 000 Personen mehr erwerbstätig als im April. Ein Grund dafür ist, dass offenbar kein weiterer Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse stattfand.

Nach Ergebnissen der monatlichen Telefonerhebung des Statistischen Bundesamtes waren im Mai 2006 13,5% der Erwerbstätigen unterbeschäftigt. Der Anteil der Personen, die bei entsprechender Anpassung der Bezüge gerne mehr arbeiten würden und dazu auch kurzfristig zur Verfügung stünden, lag damit um 1,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat Mai 2005.

Die Zahl der Erwerbslosen, das heißt der Arbeitssuchenden ohne jegliche Erwerbstätigkeit, lag im Mai 2006 nach der Telefonerhebung bei 3,51 Millionen Personen und damit um 550 000 (– 13,6%) niedriger als im Vorjahresmonat Mai 2005. Da es sich bei dieser Erhebung um eine zufällig ausgewählte Stichprobe von monatlich 30 000 Personen handelt, sind ihre Ergebnisse mit einem statistischen Zufallsfehler behaftet. Dieser Fehler beträgt für die im Mai gemessene Erwerbslosenzahl bis zu +/– 190 000. Das heißt, dass bei einem Messwert von 3,51 Millionen die tatsächliche Zahl der Erwerbslosen in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 3,32 und 3,70 Millionen Personen lag.

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 255 vom 18.07.06