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Vier EU-Mitglieder erfüllen bereits das Beschäftigungsziel für 2010

Wie das Statistische Bundesamt zum Tag der Arbeit am 1. Mai mitteilt, weist Deutschland eine im europäischen Vergleich überdurchschnittliche Erwerbstätigenquote auf: 68,0% der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren gingen im dritten Quartal 2005 einer Erwerbstätigkeit nach.

Dieser Wert liegt vier Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Europäischen Union, aber noch unter dem im Rahmen der sogenannten Lissabon-Strategie für 2010 anvisierten Beschäftigungsziel der EU von 70%.

In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union waren im dritten Quartal 2005 durchschnittlich 64,1% aller Personen von 15 bis 64 Jahren erwerbstätig. Das geplante Zwischenziel für 2005 wäre laut der im Jahr 2000 formulierten Lissabon-Strategie ein EU-Durchschnitt von 67% gewesen. Diesen Wert hatten im Berichtszeitraum lediglich zehn Mitgliedstaaten überschritten. Das für 2010 angestrebte Beschäftigungsziel von 70% haben bislang mit Dänemark (76,1%), den Niederlanden (73,7%), Schweden (73,6%) und dem Vereinigten Königreich (71,9%) vier EU-Länder bereits erreicht.

Weit entfernt von den gesetzten Zielen sind die meisten süd- und osteuropäischen Staaten, aber auch Frankreich und Belgien. Fast unmöglich erscheint ein Erreichen der angestrebten Werte in Polen (53,7%) und Malta (53,5%). Beide Länder lagen im dritten Quartal 2005 um mehr als zehn Prozentpunkte hinter der für dasselbe Jahr aufgestellten Wegmarke von 67%.

Während für die meisten EU-Staaten bislang nur Daten für das dritte Quartal 2005 vorliegen, sind für Deutschland bereits aktuellere Ergebnisse verfügbar. Die deutsche Erwerbstätigenquote lag im vierten Quartal 2005 bei 68,8% und im ersten Quartal 2006 bei 67,4%. Die Schwankungen sind durch saisonübliche Entwicklungen zu erklären. Im Jahresdurchschnitt 2005 betrug die Erwerbstätigenquote in Deutschland 67,9%.

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 190 vom 28.04.06